Hierzu gibt es verschiedene Lösungsquellen:
Die individuelle Erfahrung des Auditteams unter Nutzung klassischer und kreativer Methoden (z.B. Design Thinking)
Ideen und Vorschläge aus den Gesprächen und Interviews der Analysephase
Erfahrungen des Netzwerks der Auditierenden
Während der Lösungsfindung hilft es, zu Beginn den Ideenraum möglichst breit zu stecken und auch scheinbar schwer umsetzbare Ideen zu betrachten. Es dürfen ruhig auch mutige Vorschläge zugelassen und weiterverfolgt werden.
Bei der finalen Empfehlung von Lösungen müssen schließlich die Rahmenbedingungen des Auftraggebers berücksichtigt werden. Dann heißt es, auch die Machbarkeit der Vorschläge im Auge zu behalten. Dem Kunden muss der Nutzen der Empfehlungen ersichtlich werden. Hier hat es sich bewährt, bei der Formulierung von Zielen dem SMART Ansatz zu folgen:
S impel – Empfehlungen sollen klar und verständlich formuliert sein. Wenige Sätze müssen ausreichen. Die Adressaten (in der Regel sind das auch die direkten Auftraggeber) müssen sie verstehen.
M essbar – Der Effekt, und noch besser der Aufwand, für eine empfohlene Maßnahme wird quantitativ beziffert . Wieviel Zeit oder Geld wird gespart und was muss ich dafür investieren?
A ttraktiv – Es muss klar sein, warum eine Maßnahme vorgeschlagen wird, immer aus der Perspektive des Auftraggebers. Hier können z.B. auch qualitative, soziale oder ökologische Effekte genannt werden.
R ealistisch – Die Umsetzung der Maßnahmen muss für den Auftragnehmer möglich sein. Hier spielen oft organisatorische oder wirtschaftliche Rahmenbedingungen eine Rolle.
T erminiert – Ein Bestandteil der Empfehlung sollen auch Aussagen darüber sein, wann die Maßnahme umgesetzt werden und wann sie abgeschlossen sein soll.
Darüber hinaus können die Auditierenden zusätzliche Informationen zu den Maßnahmen geben, so etwa Abhängigkeiten von anderen Maßnahmen, Voraussetzungen zur Umsetzung oder alternative Handlungsoptionen.
Derartig aufbereitete Empfehlungen erleichtern die Kommunikation mit den Auftraggebern und eine spätere Entscheidungsfindung zur Umsetzung.
Der Abschluss
Je nach Art des Audits kann die Erstellung einer Abschlusspräsentation oder einer Auditdokumentation einen erheblichen Aufwand erzeugen, obwohl die inhaltliche Arbeit ja „schon erledigt ist“. Daher ist es wichtig, schon zeitig im Verlaufe des Audits zu klären, in welcher Form die Ergebnisse am Ende vorliegen sollen und gezielt darauf hinzuarbeiten.
Wir empfehlen, sich bereits frühzeitig eine Struktur für die endgültige Darstellung der Ergebnisse zu überlegen und dann fortlaufend in diese Struktur hineinzuarbeiten und natürlich auch erforderliche Anpassungen vorzunehmen. So wird das Risiko minimiert, in einem in der Regel sowieso schon eng gesetzten Audit-Zeitplan am Ende nicht mehr genug Zeit für eine saubere Ausarbeitung zu haben.
Für die Aufarbeitung und Darstellung eines Audits gelten ähnliche Empfehlungen und Überlegungen wie für andere Präsentationen auch. Sie soll zielgruppengerecht und den Rahmenbedingungen entsprechend sein. Ein eingereichtes Word-Dokument ohne Tonspur muss anders aufgesetzt sein als eine Live-Präsentation mit Rückfragemöglichkeiten und Dialog. Es lohnt sich durchaus, hier noch einmal in Grafiken zu investieren, um Botschaften verständlicher zu präsentieren und Entscheidungen zu erleichtern.