Endlich hat man die zündende Idee, die einen in Begeisterung versetzt! Und dann kommen andere Personen und sind nicht halb so begeistert wie man selbst. Das ist ärgerlich. Aber auch eine große Chance auf Verbesserung, denn die eigene Begeisterung kann für offensichtliche Schwächen einer Idee blind machen. „Kill your darlings“, empfehlen Schriftsteller, wenn Lieblingssätze oder -ideen dem Gesamtwerk nicht dienen. Das gilt genauso im Projektmanagement, als Product Owner oder als Entwickler.
„Growth Mindset“ nennt Carol Dweck diesen Gedanken, Kritik als Wachstumschance zu sehen. Ein Growth Mindset hilft uns, immer offen für Veränderungen und Verbesserungen zu sein, auch dann, wenn es um unsere Lieblingsideen geht. Auch im Design Thinking spielt diese Haltung eine zentrale Rolle. Design Thinking ermutigt uns, empathisch zu sein und iterativ zu arbeiten, wobei das Feedback der Nutzer essenziell ist. Durch die kritische Auseinandersetzung mit unseren eigenen Entwürfen und das frühe Einbeziehen von Kritik Anderer schaffen wir die besten Ergebnisse.
Kritik an den eigenen Ideen nicht nur zu akzeptieren, sondern den Versuch zu wagen, sie selbst bestmöglich und leidenschaftlich zu vertreten, ist nicht nur empathisch und konstruktiv, sondern birgt auch eine ganz besondere Chance: Die auf eine noch bessere Idee!