Bei Problemen neigt man schnell dazu, den Fehler bei anderen zu suchen. Es lohnt sich aber, einen Schritt zurückzutreten und erst mal zu überlegen: Was sind eigentlich meine Bedürfnisse und warum ist es für mich ein Problem? Denn versteht man die eigenen Bedürfnisse, hilft es auch, die Perspektive des Gegenübers zu achten.
Um die eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren, muss man diese verstehen. Darum ist Selbstreflexion die Voraussetzung für gelungene Kommunikation. Die zentrale Frage ist: Was stört mich eigentlich genau?
Entsteht für mich ein inakzeptabler Mehraufwand?
Bin ich enttäuscht über eine gebrochene Zusage?
Wurde meine Expertise ignoriert?
Habe ich etwas anderes versprochen und stehe nun vor dem Management schlecht da?
Und dann muss man dies einer anderen Person noch geschickt kommunizieren. Eine gute Hilfestellung bietet Marshall Rosenberg mit der gewaltfreien Kommunikation. Diese nutzt Templates, um die eigenen Bedürfnisse unaufgeregt und präzise zu formulieren:
"Wenn ich X sehe, dann fühle ich Y, weil ich Z brauche. Deshalb möchte ich jetzt gerne A."
So wie man bei sich selbst aufmerksam nach den eigentlichen Bedürfnissen schauen sollte, muss man das auch beim Gegenüber tun. Grundlage dafür ist, dem Anderen genau zuzuhören und nachzufragen: Zu schnell neigt man sonst dazu, falsche Schlüsse auf Basis eigener Annahmen zu ziehen. Damit wird man dem Gegenüber nicht gerecht und es führt zu falscher Unterstützung.